Materialien

Oftmals stecken spannende Geschichten hinter den verschiedenen Materialien, z.B. was man alles aus Altglas herstellen kann.....

Die spezielle Herstellungsmethode der Perlen aus Pulverglas ist in Afrika, überwiegend in Ghana, über Generationen bis in die Gegenwart vererbt worden. Jede Perle wird kunstvoll in Handarbeit hergestellt und ist einzigartig. Kleine Unregelmäßigkeiten in der Verarbeitung definieren die individuellen Charakteristika einer jeden Perle.
Die Schmuck-Glasperlen in Ghana werden in zwei verschiedenen Verfahren hergestellt:

Krobo Perlen

 Bei den Krobo-Beads wird das Glas gemahlen und das Granulat anschließend in handgefertigten Tonformen bei niedrigen Temperaturen "gebacken". Die Perlen aus Pulverglas werden anschließend mit Mineralfarben handbemalt und erneut bei höheren Temperaturen kurz gebrannt. So entstehen die einzigartigen Perlen-Unikate mit hunderten Designs und Mustern. 

Glasperlen 

Beim Glasschmelzverfahren wird das Altglas zunächst sehr fein gemahlen. Das Glaspulver wird anschließend in verschieden farbigen Schichten in handgefertigte Tonformen gefüllt und bei hohen Temperaturen erhitzt. Das Glas schmilzt dabei vollständig. Die Abkühlung erfolgt in einem langsamen und kontrollierten Prozess. So entstehen die lichtdurchlässigen Perlen mit zum Teil ineinander laufenden Farben. Da der Schmelz- und Abkühlungsprozess jedes Mal leicht variiert, entstehen immer Unikate, die zudem je nach Lichteinfall im Farbton variieren. 

Perlen aus der verlorenen Form

Aus Wachsfäden oder Plattenwachs, das man sogar schnitzen kann, werden die Schmuckteile eins zu eins so hergestellt, wie wir sie dann später in der Hand haben. Das fertige Wachsprodukt wird in fast flüssigen Lehm, der mit Asche vermischt ist, getaucht und nach dem Trocknen kugelförmig mit Lehm umschlossen. Kleine Teile werden zu mehreren in einer Kugel zusammengefasst. Eine Kunst dabei ist, für jedes Teil einen eigenen Ausgang mittels Wachsfaden zu schaffen. Die Tonkugel wird am Feuer erhitzt, das Wachs läuft über den Kanal aus. Dort hinein wird flüssiges Messing gegossen, aus Altmessing wie Vorhängeschlössern hergestellt. Manchmal sieht man an einem Schmuckstück noch an, dass leicht verschiedenfarbiges Metall zusammengeschmolzen wurde. Um den Gegenstand zu erhalten, muß die Negativ-Lehmform zerbrochen werden, deshalb heißt die Herstellungsart Methode der verlorenen Form. Anschließend wird der Eingusskanal, nun auch aus Metall, abgeschnitten und glatt geschliffen. Deshalb sieht man auf jedem einzelnen Teil eine Schleifstelle – das ist kein Fehler, sondern das Gütesiegel der Handarbeit. 

Was ist ZAMAK?

 Im Jahr 1920 erschuf die "New Jersey Zinc Company" die Legierung (Metallmischung) Zamak. Der Name Zamak ist ein deutsches Initialwort der Metalle, die die Legierung ausmachen: Z-ink, A-luminium, MA-gnesium und K-upfer. Zamak enthält keinen Nickel und ruft somit keine Allergien hervor.
Auf Grund seiner günstigen Herstellung, einfachen Verformbarkeit sowie hohen Ästhetik, wird Zamak sehr häufig in der Gestaltung von Schmuckstücken verwendet.
Zamak ist ein sehr resistentes Material und verfärbt sich nicht wie Silber.
Allerdings sollten Schmuckstücke, die Zamak enthalten, beim Nichttragen an einem trockenen Ort aufbewahrt werden, da Feuchtigkeit zu einer leichten Korrosion der Oberfläche führen könnte. Ebenso sollte der Kontakt mit Wasser beim Tragen der Schmuckstücke vermieden werden. Ebenso sollte man den Schmuck nicht direkt nach dem Eincremen anlegen.
Über die Jahre kann es zu einem leichten Glanzverlust kommen.
Zum Säubern des Zamaks wird ein feines Tuch aus Leder oder Stoff verwendet.